Spieltag mit deutlichen Defiziten

Nachdem die Fahrerei bis zur letzten Sekunde noch drei mal umgekrempelt werden musste und alle aus allen möglichen Himmelsrichtungen in Prieros, genauer gesagt „Heidesee“ angekommen waren, musste festgestellt werden, dass alle Absprachen mit den Gegnern aus dem Vorfeld über den Haufen geworfen wurden. Spremberg wünschte sich eine Verlegung der Spielreihenfolge auf das altbewährte Prinzip Heimmannschaft spielt die ersten beiden Spiele mit der Zusatzentscheidung, dass wir entscheiden durften, ob wir Spiel 1 machen wollten oder die Spremberger es machen sollten. Wir entschieden uns für die Variante 2 und 3, aber das war Makulatur, als wir vor Ort waren. Der heimische Gegner wusste von nix bzw. hatte irgendwelche Löcher in den Informationsleitungen und schon war die alte, offizielle Reihenfolge vom sehr genau agierenden Hausherren angesetzt, durchgesetzt!
Na gut, Spiel 1 eben gegen ASAHI II. Wer gut sein möchte, muss egal wann, jeden schlagen können. Also, ans Werk!
Wir begannen trotzdem fahrig und lagen schnell durch eine schlechte Annahme 0:3 hinten. Eine Aufschlagserie von Georg brachte uns aber wieder zurück ins Spiel. Es reichte, den Aufschlag übers Netz zu bringen und dann den Rest „totzukämpfen“! 8:7, 10:8, 14:9, wir nahmen Fahrt auf. Das bedeutet aber auch immer Gefahr, da wir dazu neigen, dann locker zu lassen. 18:12, 19:14, noch sah alles gut aus. 20:15, aber dann wackelten wir. 21:18, 22:19 und 23:23. Der Gegner war ran. Wir kamen teilweise gut in den Angriff, aber wir benötigen definitiv zu viele Versuche. Der Gegner konnte immer wieder irgendwie eine Hand, einen Fuss oder irgendeinen Körperteil unter den Ball bekommen und wir benötigten teilweise 3-4 Anläufe, um mal einen Punkt zu machen. Das kostet Kraft und Nerven. Jetzt begann die Zeit der Time-Outs. Schön hin und her wurden die vorhandenen Möglichkeiten ausgeschöpft. Mit dem Druck im Nacken konnte der Satz jedoch 26:24 erfolgreich beendet werden. Satz 2! In der Spielhalle von Prieros hatte man extra, wahrscheinlich für uns, ein Spannseil über dem einen Feldteil aufgehangen für ein Trennnetz, welches wir natürlich nicht brauchten. Wir waren aber in der Lage, dieses so erfolgreich wie kein anderer auf unserer Seite genauestens anzuspielen! Dies sollte den Satz 2 bestimmen. Spremberg hatte dieses Seil in Satz eins 1 mal berührt, wir dagegen konnten dies 9 mal! Weil wir es können. Dazu kamen dann wieder mal Aufschlagfehler zu Hauf und somit konnten wir zwar bis zur Mitte des Satzes paroli bieten und für ein ausgeglichenes Punktekonto sorgen, aber ab 15 Punkten fiel es dann sehr schwerr. Der Gegner konnte sich Punkt für Punkt absetzen, auch wenn es immer wieder mal nur einer war, aber das reicht eben. Unspektakulär verloren wir 20:25. Das wollten wir, klar, nicht auf uns sitzen lassen. Satz 3 wurde konzentrierter angegangen. …. UND, Spremberg war jetzt auf der „Leinenseite“! Half aber nicht wirklich, die waren einfach nicht in der Lage, das Ding zu treffen. Bei 18:11 kam Robert für den Kapitän ins Spiel und damit wurde leider die Annahme etwas wackliger. Warum dieser Satz trotzdem sooooo klar verlief, kann keiner so richtig sagen. Spremberg wechselte zwar immer wieder satzweise aus, aber wir gewannen diesmal 25:13, und das ist ja schon mal fast eine „Degradierung“. Nun wollten wir natürlich „diese 3 Punkte“ nach Hause bringen. Also, Satz 4 muss genau so laufen. Soweit erst mal die Theorie. Gleich zu Beginn musste ASAHI wegen Nasenblutens auswechseln und wir? Wir wollten den anderen gleich noch das „moralische“ Nasenbluten mit anhängen! Es lief trotz Annahmeschwächen noch gut und wir lagen bei 10 knapp vorn. Bis 18:17 war auch noch alles OK. Beim Stand von 19:18 konnten wir uns auf sagenhaft sichere 23:18 absetzen. Eine Auszeit des Gegners sorgte dann dafür, dass die Phrasenklassiker erscheinen mussten. „Noch ist der Satz nicht gewonnen“, „Denkt dran, vorhin haben wir auch mal 5 Punkte am Stück gemacht“ usw. usf.! Anstatt nun leider den Sack zuzumachen und 3 Punkte auf der Habenseite zu verbuchen ließen wir den Gegner Punkt-um-Punkt gewähren, bauten viel zu viele Fehler ein und gaben den Satz tatsächlich noch mit blamablen 23:25 noch ab. Ja, wir machten nach dieser Spremberger Auszeit keinen einzigen Punkt mehr. Leider war kein Spieler in der Lage, hier die Verantwortung zu übernehmen und DEN Punkt zu machen, also fehlerlos zu bleiben. Nur erst mal DEN, um einen Wechsel zu erzielen. Das steckte nun natürlich in den Köpfen, und ja, das ist ärgerlich! Wir schafften es trotzdem, im Tie-Break ordentlich mitzugehen und konnten bei 8:7 sogar in Führung liegend wechseln. Und….? Keine Ahnung warum, hier machten wir wider keinen Punkt mehr und der Gegner zog auf 8:12 davon. Wir hielten aber noch mal dagegen, wir wussten ja nun, dass man auch 5 Punkte aufholen kann. Langsam kamen wir heran, auf 13:14. Leider beendeten wir aber mit einem „Antennentreffer“ den Satz selbst vorzeitig zum 13:15.
Auch wenn der Stamm-Libero schmerzlichst vermisst wurde und der eine oder andere Spieler im Angriff nicht unbedingt seinen „Topp-Tag“ hatte, darf man mit ein wenig Anspruch einen Satz wie den 4. nicht mehr hergeben. Aber mit solchen „Rückschlägen“ haben wir am Anfang der Saison gerechnet, da solche Sachen sicherlich auch noch zur Findungsphase von „Hammerfinster“ und „Finsterhammer“ gehören. Der eine oder andere Schlachtruf war schon vermehrt zu hören.
Die 2. Begegnung gegen Priesos gehörte dann eher zum „Pflichtprogramm“. Aber das muss man ja auch erst mal machen. Auch da haben wir schon solche Spiele verloren. Hier durften dann aber auch der zum ersten Mal anwesende Clemens als Außenmann mit ran. Robert, Felix, Vinz, Georg, Christoph und Lars komplettierten die Aufstellung. Ansich recht ungefährdet hangelten wir uns durch, gefährlich wurde es meist nur, wenn wir es zuließen und „gewähren ließen“. Satz 1 ging klar mit 25:14 zu uns. Satz 2 war dann der logisch folgende. Satz 1 verlief zu einfach, das wird schon, … uihhh, ranklotzen. Prieros, gesegnet mit einem lautstarken Publikum und einer sangesfreudigen Truppe. 2 Dinge erschließen sich mir trotzdem nicht ganz. 1.: Das Heimpublikum war immer nur dann so richtig bei der Sache, wenn der Punktestand knapp war oder das Heimteam mal 2 Punkte und mehr am Stück gemacht hat. …….. sonst war es ruhig. Aber genau DA wird es doch gebraucht, oder? 2.: Mit den Sangeskünsten habe ich ja schon immer ein Problem. Ob nun „Glashaus“ oder „Karneval“, wenn jeder tolle Gesang entweder inhaltlich falsch angebracht wird (… und ich sag noch, geh da nicht ran …) oder aber sofort im Gegenzug zur Retourkutsche werden könnte (Zappenduster wurde manchmal doch zu Zäpfchengrau) und auch wird (!), würde ICH es weglassen. Aber so hat zumindest der Gegner immer ein „Feindbild“ welches ge(z)(s)ungenermaßen aufrechterhalten wird. Ach ja, der Satz wurde dann man gerade so mit 25:23 nach Hause geschaukelt. Nun wieder etwas aufgeschreckt war uns bewusst, dass da wieder etwas mehr kommen muss. Im 3. Satz agierten wir wieder etwas besser und konnten unproblematisch 25:19 gewinnen.

Fazit: In der Tabelle sieht es spannend aus, da auch direkte Gegner Punkte ließen. Wir haben wieder mal, diesmal schmerzlicher, unsere Baustellen aufgezeigt bekommen und sind trotzdem insgesamt erst mal zufrieden, dass wir mit der „Neufindung“ ganz gut dastehen, besser als erwartet. Jetzt müssen wir einfach nur mal was draus machen! Aber wieder 2 Spiele mit Punkten fürs Konto.

Gespielt haben: Felix, Vinz, Peter, Kay, Georg, Robert, Christoph, Otto, Clemens und Lars

Ay, Caramba!
Lars