Oh man, katastrophaler Start mit recht versöhnlichem Ausgang

... das waren die Stichworte in der ersten Facebookbeschreibung. Ein Spieltag, der in die Geschichte eingeht auf Grund vieler noch nie dagewesener Begebenheiten.

Aber dann mal der Reihe nach. Schon im Vorfeld war es ein Krampf, überhaupt 6 Spieler zu finden, die spielen möchten. Leider muss man es so formulieren, das da bei einigen nicht immer so zu sein schein! Das hieß aber auch, der Libero rückt in den Angriff und Twayed, als allerletzter Notnagel, hatte Spielgarantie! Ich hätte zwar gern meinem Kind bei „Jugend musiziert“ moralisch unter die Arme gegriffen, aber einer Verschiebung der Spielreihenfolge wurde durch die Gegner nicht zugestimmt. Die Gegner vom Samstag, beide in der Tabelle hinter uns liegend, waren recht unterschiedlich zu bewerten. KWh/Prieros, beim letzten Mal recht klar 3:0 besiegt, sollten genau so vom Feld geschickt werden. Bei Lauchhammer sah das anders aus. Gegen Lauchhammer haben wir noch nie, ja, noch nie gewonnen. Da ist dann sicherlich ein Wunsch vorhanden, aber .....

Zumindest musste erst einmal der erste Gegner, SG Netzhoppers Königswusterhausen/Prieros, „bespielt“ werden. Erwärmung wie immer, Robert mit einem „Kreis“ und den entsprechenden Übungen und dann ... „Oh, die Übung war gerade nicht gut (für mich)!“, so die Aussage vom Kreischef persönlich.
Da wir in Notnagelspielen die Erfahrung gemacht haben, mit einem „Mundwasser“ Selbstbewusstsein zu tanken, taten wir das schnell noch, ... der angreifende Libero lehnte ab! :(
Wir gingen ins Spiel 1 und stellten von Anfang an fest, der Gegner ist zu schlagen, ... aber nicht von uns! Zu kaum einer Phase des Spiels war zu erkennen, dass wir schon mal Volleyball gespielt haben. Grauenvoll! Es ging alles schief, was schiefgehen konnte. Was und wie soll man aber alles beschreiben? Ohne das Ganze komplett abzuwerten? Man musste es abwerten, so kann man nicht auftreten! Annahme schlecht, Zuspiele durchwachsen, Abschlüsse von Durchwachsen bis grottig! Die Mitten waren fast ausschließlich tot durch die schlechte Annahme, viele Abstimmungsfehler und dann natürlich eine Stimmung, die auch nicht mehr Mut machte. Wie auch! Woran sollte man sich aufbauen? 2/3 andere Situationen möchte ich gar nicht nennen, da die absolut nicht zu verstehen waren.
Twayed wollten wir von Anfang an moralisch entlasten und aus der Annahme nehmen, so die Ansage, ... mitten im Spiel steht er aber in der Hauptannahme!? Auszeit Gegner, dreißig Hinweise, dass jetzt KEIN Fehlaufschlag folgen darf, ... na klar, 3m im Aus!? Wir führen mit 2/3/4 Punkten „sicher“ und ein paar Bälle später liegen wir genau das zurück!? Aufschläge generell, das der Libero mit seinen unzufrieden ist, ok, aber der Rest? Block oder gar Blöcke? Es spielte wirklich und wahrhaftig wie man das aus den Sprichworten kennt, Not gegen Elend, wobei ich uns 100prozentig das „Elend“ zuspreche. Belustigend eigentlich nur das Karnevalsgesinge des Gegners, welches situativ selten dem Kontext des Spiels entsprach! Faszinierend, es muss halt einfach nur gesungen werden, auch wenns nicht passt. Aber Ziel erreicht, es nervt! Nicht, weil man mannschaftlich demoralisiert wird, sondern weil man sich über diesen Quark ärgert. Die 1:3 Niederlage war nicht erwartet, nicht erhofft, nicht wirklich zu verstehen, aber an diesem Tage vollkommen verdient!
Nach unserer Ernüchterung der nachfolgende Schlag. Robert teilte uns mit, dass er einen Körperschiefstand habe. Da wir damit nichts anfangen konnten und Robert dies merkte, formulierte er eindeutiger, dass er nicht mehr einsatzfähig sei, der Rücken sagt nein. Uhhhh! Nun, zu fünft, gingen die Relais in den Köpfen in den Warmlauf und man suchte nach Alternativen. Viele gab es ja nicht bzw. gefühlt „keine“! Felix nahm sich das Telefon und versuchte den „möbelkaufenden“ Max zu erreichen und zu motivieren. Es waren zwar keine Möbel in Reichweite, aber auch die Lust schien zumindest auswärts bei irgendwelchen Möbeln zu hängen. Adrian, hmmm, man telefonierte gar nicht erst. Jens, hmmm, Twayed versuchte sein Glück. Beim ersten Mal war der Teilnehmer nicht zu erreichen und beim zweiten Mal noch bei der Arbeit! Nachdem ihm das Problem erläutert wurde erklärte sich Jens zumindest erst einmal bereit, das Problem nach Hause zu tragen und dort abzusprechen! 30 min später hatten wir das OK! Uhhhh! Auf meine Frage, ob er dann auch weiß, wo er hin muss, Daumen hoch, er hat die Adresse! Das zweite Spiel des Tages, Lauchhammer gegen KWH/Prieros ging sehr deutlich 3:0 an Lauchhammer. Somit war für uns klar, es wir d sehr sehr schwer mit dieser Ausgangslage! In dieser Pause gab es dann einen Anruf vom noch vermissten 6. Spieler. Dieser stand, der Adresse nach, in Lauchhammer vor der Halle. Uhhhh! Spielort Schipkau! Nun einem ortsfremden bei wahnsinnigen Straßenverhältnissen schnell noch die nächsten 15 km erklären! 15 min vor Spielbeginn war er dann auch vor Ort! Uhhh!
Definitiv war jetzt auch alles egal, wir hätten 75:0 und 3:0 verloren! Also war die Marschroute: jeder Punkt der geholt wird ist Zugabe! Wir stellten auch im Angriff um und Daniel ging als Libero in den Mittelblock. Otto als Mittelblock in die Außenangriffsposition und .... Es ging so los, wie das erste Spiel für uns endete! 17:25! Zumindest war die Niederlage nicht so deprimierend, es gab Lichtblicke. Nun noch mal schnell „Mut zu sprechen“, wir hatten ja schon 17 Zugabepunkte! Und? Auf einmal lief es. Alles! Diesmal war Lauchhammer die Mannschaft, die verzweifelte. Jedes Mal trafen wir das Feld oder den Block und es war so oder so immer ein Punkt! Aus dem Mittelblock Daniel wurde ein Mittelangreifer, Otto „kloppte“ alles was ging in den Block und trotzdem zum Punkt! Selbst die eine oder andere etwas schwer nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidung machte am Ende mehr Spass, als das es aufregte. Schön, dass beide Mannschaften sich den Jux machten, den Schiedsrichter mit seinen „kleinen lustigen“ Begründungen immer wieder zu konfrontieren. Trotzdem ein sehr faires Spiel.
Vollkommen unerwartet gewannen wir aber dann doch auch verdient 3:1. Klar, Lauchhammer nicht in optimaler Besetzung, aber mal ehrlich: Wir ja auch nicht, absolut nicht!!!
Es haben gespielt: Otto, Felix, Twayed, Robert/Jens, Daniel, Lars

Fazit des Spieltages: In dieser Art und Weise werden wir weiter riesen Probleme haben. Ich denke aber, dass wir parallel tolle Gespräche geführt haben, die unsere Zukunft sichern könnten. Und das macht Mut und Spaß! Da freue ich mich drauf!

Ay, Caramba!
Lars