Eintrag vom 28.09.2013

Auftakt nach Maß mit Schönheitsfehler

Am vergangenen Samstag kam es zum ersten Punktspieltag der Landesklasse Brandenburg Süd der Saison 2013/2014 auf heimischem Boden. Altbekannte Gesichter von Blau-Weiß Vetschau und die für uns komplett neue Mannschaft der TSG 65 Lübben waren unsere Gäste.
Erster Spieltag der Saison, den Sand vergessen, Schuhe wieder binden üben, 6 Mann auf dem Feld akzeptieren und ein wesentlich schnelleres Spielen in der Halle: Das waren Punkte, die erst einmal bewältigt werden mussten.
Die ersten erschreckenden Fragen kamen schon wie, wann müssen wir uns eigentlich treffen! Ja, da wusste ich, ich habe nicht mehr einen Beachpartner, ich habe wieder 14 Hallenspieler mit all ihren Wehwehchen und Problemen! ABER, es waren alle versprochenen fast pünktlich und es war soweit alles vorbereitet.
Im ersten Spiel stellten wir das Schiedsgericht, was uns aber auch zuließ, den Gegner zu studieren und Hoffnungen und Erwartungen aufzubauen. Vetschau, gewohnt solide, im Block stark, moralisch anfällig, ... na mal sehen. Lübben, kam überhaupt nicht zurecht, viele Abstimmungsfehler, Anschauungsunterricht für's NICHT nachmachen. Bisher haben wir aber in solchen Situationen zwar richtig gelegen mit unserer Einschätzung, bei der Umsetzung im eigenen Spiel jedoch dann versagt.
Vetschau "bügelte" Lübben in einem klaren 3:0 vom Feld und wir durften ran. Kurz zusammengefasst: Auch wir konnten unseren Erwartungen und unserem Anspruch gerecht werden und "bügelten" weiter. 3:0 gegen Lübben. Wir konnten durchwechseln, auch der "Frischling" Toni bekam einen Einsatz. Florian musste noch abwarten, da uns nahegelegt wurde, (kein Witz!) ihn nicht ohne Einverständniserklärung der Eltern noch nicht einzusetzen (auch ein Attest muss her bei u18ern)!
Nun sollte es zum Spiel der beiden Sieger des Tages kommen, Taifuns gegen Vetschau. Es war insgesamt ein jeweils ständig knappes und spannendes Spiel, bei dem kein Team sich so richtig absetzen konnte und damit Siegermentalität ausstrahlen lassen konnte. Der erste Satz endete knapp mit 21:25 für die Vetschauer. Jetzt richtig drin und motiviert kamen wir im zweiten Satz besser ins Spiel und schafften es, uns doch teilweise klar abzusetzen. 9:6, 13:9, 16:10, 19:12, 21:14, 24:15. Der Sack musste einfach zugemacht werden. Hier, an dieser Stelle tun wir uns jedoch immer recht schwer, diese Stelle im Text sollte wahr werden. Der Gegner machte aber an dieser Stelle "nur" noch 2 Punkte und wir gewannen 25:18. Unverändert gingen wir in den 3. Satz, leider aber nicht mit dem gleichen Schwung! Vetschau, aufgewacht, machte jetzt genau das gleiche mit uns, wie wir im Satz vorher umgekehrt! Fast die gleichen Abstände, GENAU der gleiche Endstand! 18:25 für Vetschau! Zu oft blieben wir im Block hängen oder machten den einen oder anderen Fehler zu viel! Vor allem immer wieder (dem Ende zugehend) im Aufschlag!
1:2 hinten vor heimischem Publikum, das geht ja mal gar nicht! Hier an dieser Stelle sei auf jeden Fall erwähnt, dass die Wörter "heimische Publikum" auch schon mal heroischer klangen. Ich möchte unseren Stammzuschauern und Edelfans nicht weh tun, aber das war doch quantitativ dünne, oder? Aber wir wären ja nicht wir, wenn wir nicht doch die eine oder andere Überraschung aus dem Hut zaubern würden. Auch hier bitte die Textstelle merken: Überraschungen in alle Richtungen! Im 4. Satz, mit dem kleinen Druck, DER muss jetzt her, damit es noch ein 5. wird, gingen wir aber sehr gut und konzentriert zu Werke. Vetschau hatte entweder keine Lust mehr, oder aber WIR waren so gut. Mit Zwischenständen wie 19:6 (!) waren wir auch fast "überfordert". Hier ließ natürlich dann etwas die Konzentration nach, was soll schon passieren, und Vetschau rettete sich auf ein schmeichelhaftes 25:16. 2:2 und der Tie-Break musste her. Leider lagen wir immer wieder von Anfang an hinten und mussten beißen. 2:4 sah nicht so gut aus. Eine Aufschlagserie von Otto verhalf aber zum Führungswechsel, 7:4! Wir konnten in Führung liegen wechseln und den Vorsprung halten. 12:9 Führung, dem Sieg nah, ...
Wer meine zwei angesprochenen Textstellen gespeichert hat, der ahnt nun, was kommt! Nach dem Wechsel zum 12:10, Vetschau im Aufschlag, folgten von uns 5 Angriffsfehler in Folge, Block oder Eigenfehler. Vetschau konnte gar nichts dafür, gewonnen zu haben, wir haben sie dahin geschossen! War es eine Kraftfrage, Konzentration oder die nicht so breite Fanbank? Schade, in dieser Situation natürlich SCHLECHT, nicht schade, SCHLECHT!
Der Spieltag hatte uns gezeigt, was alles geht und dass wir vorn mit dabei sein können! Wenn der Kopf mitmacht.
Mit einer gut gefüllten Bank, nur Christian und Arti haben gefehlt, konnten wir auch einiges probieren und wechseln, im letzten Satz allerdings hatte auch das nicht viel gebracht!
Also, Kopf hoch, die letzten 5 Minuspunkte machen wir besser,

ay caramba
Lars



Es haben gespielt:
Otto, Jens, Robert, Max, Folka, Felix, Cebit, Toni, Oli, Daniel und Lars



Hier noch ein Bericht aus der LR (Link zum Artikel: Bitte hier klicken)


VSG Fortuna zeigt Nerven

Finsterwalder starten durchwachsen in die neue Landesklasse-Serie

Finsterwalde Der Sommer ist vorbei und damit auch die schöne Zeit des Beachvolleyballs. Aus dem Sand geht es jetzt wieder in die Halle. Die VSG Fortuna Finsterwalde ist unter dem eigenen Dach in die neue Landesklasse-Saison gestartet. Der erste Spieltag lief für die Sängerstädter durchwachsen.

Zu Gast waren die TSG Lübben und Blau-Weiß 90 Vetschau und die Vetschauer starteten auch gleich mit einem nie gefährdeten 3:0-Satz-Sieg gegen Lübben in das Wettkampfgeschehen. Fortunas Trainer, Zuspieler und Spielführer, Lars Jäpel, zeigte sich zu dieser Zeit noch relativ unbeeindruckt, konnte er doch auf eine volle Bank und einen starken Kader schauen. Und so machte Fortuna mit den Lübbenern ebenfalls kurzen Prozess mit 25:12, 25:12 und 25:19, wobei die 19 Gegenpunkte des dritten Satzes wenig schmeichelhaft waren. Doch hier fing man schon an, etwas zu experimentieren, was nicht immer gelang. Lübben erlebte einen rabenschwarzen Tag und fuhr ohne Punkte und nicht einem gewonnenen Satz nach Hause.

Trotz der sehr guten und kompakten Mannschaftsleistung der Vetschauer ließ sich Fortuna nicht beeindrucken oder gar einschüchtern und witterte sogar etwas Morgenluft. In eigener Halle war der Wille da, die maximale Punktezahl einzufahren. Besonders die starke Leistung des "Lübeck-Heimkehrers" Maximilian Türke beim Aufschlag und im Angriff bestimmten das Fortunaspiel, doch der erste Satz ging 21:25 verloren. Kleine Schwächen beim Spiel über die Mitte und Konzentrationsschwierigkeiten beim Aufschlag ließen die Vetschauer immer wieder ins Spiel kommen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Die Finsterwalder holten sich den zweiten Satz, gaben den dritten aber wieder ab. Im 4. Satz setzen sie mit 25:16 jedoch ein deutliches Zeichen.

Der erste Spieltag musste im Tiebreak entschieden werden und dieser war an Spannung kaum zu überbieten. Ständig wechselte die Führung. Es war keine Frage der Technik oder Kondition mehr, sondern nur noch eine Frage der Nerven, wer hier als Sieger vom Platz geht. Am Ende hatten die Vetschauer die größte mentale Stärke und siegten knapp mit 15:13. Der Wille zum Sieg machte sie zum Tagessieger.

Torsten Pötzsch/top