Ja! Jaa!! Jaaa!!!

Was kann man einem Heimpublikum im letzten Spiel des Jahres alles bieten?

Alles!

Die Superlative könnten gezückt werden. Ich versuche mal, in chronologischer Reihenfolge zu bleiben und systematisch aufzuzählen.
Start war wie immer 9:45 Uhr bzw. spätestens 10:00 Uhr! Schneidi war schon so lange nicht beim Spiel, dass er sich schon nicht mehr daran erinnern konnte und vorher nachfragte. Marco versprach zwar, an allen Aufbauaktionen trotz Spielunpässlichkeit teilzunehmen, aber naja, gegen 11:15 Uhr fiel es im wieder ein. Das Fleisch war willig, jedoch der Geist ... Brötchen und Wasser mussten deshalb etwas länger im Geschäft verharren, als erwünscht. Max als der Chef de Mission, kam da schon zum zweiten Mal zu spät beim Heimspiel in die Halle.
Letzter Spieltag im Jahr 2014, viele Zuschauer angekündigt, eine anschließende Weihnachtsfeier, neue Trikots nach jahrelanger Produktionsphase, ein Gegner mit einer Pflichtsiegverpflichtung, ein Gegner mit einer Kürsiegerwartung und Spieler nach Wahl!!! Wahnsinn, man konnte sich gar nicht fokussieren, was in dem Moment wichtiger war/ist!
Nachdem dann die Gegner auch "etwas" spät kamen, konnten wir ins erste Spiel starten. Zum ersten Mal begannen wir so cool und überlegen, dass wir während des Spiels bedenkenlos hin- und her tauschen konnten, so dass alle eine Einsatzchance bekamen. Zwischenzeitlich sorgte der Schiedsrichter der Partie immer wieder für etwas Verwirrung. War aber OK. Am Ende reichte es so oder so zu einem glatten 3:0 Sieg gegen Fürstenwalde. SO weit, so gut, das war das erwartete. Nun kam Energie dran.
Energie, heiß wie Frittenfett, da sie nicht schlecht besetzt waren und als letztes 2:3 gegen uns bei uns zu Hause verloren hatten. Verständlich also!
... und jetzt ging es los! Ein absolut heißes Spiel, fast immer auf Augenhöhe, dementsprechend ständig spannend, gespickt mit der einen oder anderen strittigen, kuriosen und fragwürdigen Aktion. Nicht, dass das Schiedsgericht schlecht war und die Dinge falsch angegangen ist, aber die beiden beteiligten Teams gaben nie Kleinbei, stellten alles immer wieder in Frage und setzten mit "Wissen" bzw. "richtig platziertem Halbwissen" und der nötigen Arroganz dem Schiedsgericht mächtig zu. Leider auch manchmal etwas unsauber. Krönend waren dann solche Aussagen unter anderem vom "Landesspielwart" gegenüber dem Ausbildungsverhalten vom "stv. Landesschiedsrichterwart". "Was DER erzählt, ist mir doch vollkommen schei... egal!" Wozu machen wir eigentlich ständig irgendwelche Ausbildungen bzw. Fortbildungen? Wozu unterschreiben wir als Spieler, Mannschaft und Schiedsrichter irgendwelche Ethiksachen? Wenn alles, was uns beigebracht wird, ... eh schei... ist? Freunde, ... es ist egal...! Weil keiner, der nicht live am und im Sport beteiligt ist, keine Ahnung von Spielgeschehen und Emotionen hat!!! Auch wenn es erwähnenswerte Aktionen bzw. Dinge gab, es war OK und zählte zum "normalen" und deshalb absolut spannenden Spielablauf! Selbst Dinge, die mein "Landesspielwart" in DIESEM Spiel als Zuspieler gepfiffen haben wollte, die er noch beim letzten Aufeinandertreffen als Schiedsrichter "GANZ" anders sah! :-) Schon mal interessant. Erleichternd die Worte aus dem Cottbuser Team: "Es ist immer eine Frage der Betrachtung". Diese machen es aber für eine dritte Begegnung nicht leichter!!! Der Spielverlauf war etwas für harte Typen! Unsere alten Herren mussten sicherlich zwischendurch schon mal das eine oder andere Mal ihren Pflegedienst informieren, da die gesamte Spielzeit wirklich absolut nix für schwache Nerven war. Dafür aber eben spannend, abwechslungsreich und ... lange! Wir machten eines unserer bis dato längsten Spiele in der Geschichte der Taifuns. 127 min standen am Ende auf der Uhr. 105 min reine Spielzeit!
Im ersten Satz verloren wir 20:25. Hier war so weit noch alles NORMAL! Im zweiten Satz deklassierten wie Energie in Richtung Urstromtal! Hinten raus lies man natürlich wieder die Zügel schleifen, da man nicht wirklich gefordert war. 17:6, 20:9, ... so viel zu den Zwischenständen. ... und hier kam es meiner Meinung nach zum "Umschwung" der Emotionen. Energie konnte sich so eine Demütigung nicht gefallen lassen, konnte aber auch nichts dagegen tun. DOCHHH, sie versuchten es und dadurch wurde es kurios! Jede, ja, JEDE, Entscheidung des Schiedsgerichtes wurde von Cottbusser Seite in Frage gestellt. Das gipfelte in der Situation, als der Kapitän, "Landesspielwart" und Akzeptierer und wahrscheinlich auch "Verfasser" der Ethikverfassung des BVV das Schiedsgericht mit Protesten unter Druck stellte, da er mit Entscheidungen des Schiedsgerichtes eben nicht einverstanden war. Ständig gab es Auszeiten des "Schiedsgerichtes", weil man sich mit echauffierten Spielern bzw. Mannschaftsführern beschäftigen musste. UNS wurde zwar ständig mitgeteilt, dass wir doch ruhig bleiben sollten, Energie aber mit tausenden Bemerkungen, Einwürfen, ständigen Reklamierungen und ähnlichem unterwegs. Selbst mit dem Publikum hatte man Probleme, wo man doch aber weiß, dass das eine Totgeburt ist! Aber selbst da wollte man das Schiedsgericht verantwortlich für machen! OK, zugegeben, die Linienrichter waren etwas trantutig und schlaftrunken, die Schiedsrichter aber sehr wach. Hier mal "Hut ab", es war auf Grund des Verlaufs ein sehr schwer zu leitendes Spiel. Dafür war es auf Grund der Erfahrung aber ein gute Leistung!!! Trainer und Co-Trainer der Cottbusser setzten dem Ganzen aber noch die Krone auf. Ich denke mal, das Schiedsgericht hatte keine Karten am Mann, sonst hätte es ein Rommè-Spiel werden müsen, zumindest eben zahlentechnisch.
Wir akzeptieren die Schiedsgerichtsentscheidung nicht, da legen wir Protest ein, haben aber einen Wechselfehler mit drin. Wir wollen ständig einen Pfiff für uns haben, aber wenn das die anderen für sich auch wollen, kann das nicht sein. Wir legen uns mit Spielern und Zuschauern an, aber machen grundsätzlich NIE was falsch! :-) Was denken wir dabei? JO, Wir haben da jemanden gehörig geärgert! Trotz nachlassender Spielkonzentration gewannen wir 25:18. Die folgenden Sätze wurden dann parallel zum Krimi.
Satz 3: 22:24 für Energie, mit allem hin und her 30:28 für uns
Satz 4: 22:24 für Energie, 25:22 Sieg
Satz 5: 13:12, 14:13, 15:15, 17:17, ... 21:19 Sieg!!!

Wir machten den Sack zu und gewannen vor begeistertem Publikum "klar" mit 3:2.
Trotz allem: Hut ab vor den Cottbussern, die eben "alles", ja, "ALLES" versuchten! Auch die Emotionen kann ich verstehen. Aber auch das Schiedsgericht hat einen guten Job gemacht, trotz Fehlern, es war ein schweres Spiel!

Gespielt haben: Otto, Olli, Max, Felix, Schneidi, Joni, Flo, Adrian, Robert, Lars
Es wird also dabei bleiben: Sieg gegen Energie

Natürlich etwas unverständlich und dann aber eben doch menschlich:
Für das Pokalturnier haben wir vom "Landesspielwart" 2 Tage später die Mitteilung erhalten, dass wir dann doch, etwas unüblich, als vemutlich schwächstes Team auswärts antreten müssen.
Na klar, ein Schelm, wer hier etwas Parteilichkeit vermuten sollte! Wer es dennoch tut, hat wahrscheinlich dennoch recht :-)!

Ay, Caramba!
Lars